Der Flughafen Köln/Bonn hat am heutigen Samstag ab 10 Uhr einen Notfall geprobt. Die ICAO-Notfallübung, die der Airport unter anderem zusammen mit der Bundeswehrfeuerwehr, der Feuerwehr Köln, der Bundespolizei und Landespolizei durchführte, fand auf dem Vorfeld Alpha statt. Im Rahmen der Übung wurde die Kollision zweier Flugzeuge simuliert. Einsatzkräfte retteten Passagiere und Crewmitglieder aus den in Brand geratenen Maschinen und versorgten sie.
„Ziel der ICAO-Notfallübung ist es, die eingeübten Prozesse des Notfall-Managements für Krisenfälle zu überprüfen. Es ist wichtig, dass die Einsatzkräfte unter möglichst realistischen Bedingungen verschiedene Krisenszenarien regelmäßig proben können. Die Abläufe der Übung werden anschließend ausgewertet“, sagt Thilo Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH.
Verkehrsflughäfen sind verpflichtet, alle zwei Jahre eine umfangreiche Notfallübung durchzuführen. Das schreibt die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) vor.
Insgesamt nahmen rund 350 Personen an der heutigen Übung teil, darunter Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Bundes- und Landespolizei, ein Special Assistance Team (SAT) des Flughafens, Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger der Stadt Köln sowie zahlreiche Komparsen.
Durch die Notfallübung kam es ab 10 Uhr auf den Zufahrtsstraßen zum Flughafen zu einem erhöhten Aufkommen von Sondersignal-fahrten durch Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge. Der Flugbetrieb wurde durch die Übung nicht beeinträchtigt.
Ausgangsszenario der Notfallübung
Es herrscht starker Nebel. Anlässlich einer Nato-Übung wird ein bisher für den Flugbetrieb gesperrter Teil des Vorfelds Alpha für die Dauer der Militärübung in Betrieb genommen.
Während ihrer Rollvorgänge prallen dort eine Fokker 27 und eine BAE 146 zusammen. In der BAE sitzen 25 Fluggäste und eine 4-köpfige Crew. Die Fokker 27 ist mit 22 Fluggästen und 4 Crewmitgliedern besetzt. Die Tragflächen beschädigen jeweils die Kabinen beider Flugzeuge. Es entsteht ein Brand, Feuer und Rauch breiten sich aufgrund austretenden Treibstoffs sowohl außerhalb beider Maschinen, als auch in der Kabine der BAE aus.
In einiger Entfernung wird zeitgleich ein Busboarding für eine Eurowings-Maschine (dargestellt durch einen zweiten Bus) durchgeführt. Aufgrund des Unfalls geraten mehrere Fluggäste in Panik und rennen in andere Vorfeldbereiche. Sowohl im Flugzeug als auch auf dem Vorfeld werden Personen unterschiedlich schwer verletzt.
Übungsteilnehmer/innen
Darsteller 109
Werkfeuerwehr Flughafen Köln/Bonn 29
Bundeswehrfeuerwehr Köln-Wahn 15
Feuerwehr Köln 55
Bundespolizei 18
Landespolizei 26
weitere Mitarbeitende des Flughafens 32
(inkl. Special Assistance Team)
SAT Eurowings 10
Notfallseelsorger 12