Am Köln Bonn Airport hat heute Nacht um 0 Uhr der ganztägige Streik an den Passagier-Kontrollstellen begonnen, zu dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Große Teile der Beschäftigten der privaten Sicherheitsdienste sind dem Aufruf gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt. Der Streik wurde zudem auf die Personal- und Warenkontrollstellen ausgeweitet. Diese werden seit 4 Uhr ebenfalls bestreikt. Auch hier soll der Ausstand bis 24 Uhr andauern.
Im Terminal ist die Passagier-Kontrolle aktuell komplett geschlossen. Derzeit ist die Lage im Terminal ruhig, da die Airlines einen Großteil der Flüge bereits im Vorhinein gestrichen hatten und Fluggäste nicht angereist sind. Im Laufe des heutigen Tages finden nur 10 Abflüge statt. Gestrichen wurden insgesamt 73 Flüge (50 Starts, 23 Landungen).
Planmäßig sollten heute ursprünglich 123 Passagierflüge stattfinden (60 Abflüge, 63 Ankünfte).
Infolge des seit 4 Uhr laufenden Streiks an den Personal- und Warenkontrollstellen sind ebenfalls ein großer Teil der Kontrollspuren nicht besetzt. Die Teile der Flughafenmitarbeiter, deren Arbeitsplatz im Sicherheitsbereich liegt, kommen deshalb nur mit Verzögerungen zur Arbeit.
Die Passagierkontrollen sind eine hoheitliche Aufgabe der Bundespolizei, die dafür private Sicherheitsunternehmen einsetzt. Die Personal- und Warenkontrolle liegt in der Verantwortung des Flughafenbetreibers, der dafür ebenfalls private Sicherheitsdienstleister beauftragt. Der Flughafen ist nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.